Rechnet man die über 400 Kilometer der Moldau hinzu, zählt die Elbe mit einer Gesamtlänge von mehr als 1200 Kilometern zu den größten Flüssen Mitteleuropas.

Eine Flusskreuzfahrt auf Elbe und Moldau führt durch zwei Länder, mehr als ein halbes Dutzend historisch bedeutender Städte, dazu durch einzigartige Landschaften wie die Böhmische oder die Sächsische Schweiz - Grund genug, sich ein paar Tage Urlaub für dieses besondere Erlebnis zu nehmen.

Traumhafte Städte liegen an den Ufern und laden zu längeren Unterbrechungen der Elbe-Moldau Flusskreuzfahrt ein. Natur und menschliche Architektur zeigen ihre Schönheiten. Vom Wasser aus erleben Reisende eine ganz andere Perspektive als Landgänger.

Böhmen und die Goldene Stadt

Vier verschiedene Moldau-Flüsschen vereinigen sich bei Valoray nahe der deutschen Grenze zur eigentlichen Moldau, deren abwechslungsreichen Verlauf von der Quelle bis zur Mündung bereits Bedrich Smetana in unvergessliche Melodien umzuwandeln wusste. Hier in Südböhmen liegt die Königsstadt Budweis, berühmt nicht nur wegen ihrer Biere. 

Die schönste Stadt an diesem bekanntesten Fluss Tschechiens ist die Hauptstadt Prag. Stolz grüßt der Hradschin, die mächtige Burg, von seinem Hügel herunter. Bei der Süd-Nord-Durchquerung schwillt die sanfte Moldau durch weitere Zuflüsse zu einem gewaltigen Strom. Altstadt, Karlsbrücke, Judenviertel, Neustadt und zahlreiche Gebäude in allen klassischen Baustilen sind auf jeder Elbe-Moldau Flusskreuzfahrt unbedingt einen Landgang wert.

Elbe - Moldau Flusskreuzfahrt: Historisches zwischen Elbsandstein und Auen

Nach dem Übergang in die Elbe locken bald deutsche Städte mit geschichtsträchtigen Gassen, bedeutenden Bauwerken und einer Unzahl an Sehenswürdigkeiten. Der Dom zu Magdeburg, der Goldene Reiter oder die Grüne Zitadelle von Friedensreich Hundertwasser folgen nach etlichen Flusskilometern dem Grünen Gewölbe Dresdens, der Liebfrauenkirche und der berühmten Semperoper. Dresdens wunderschöne Altstadt erinnert kaum noch an die furchtbaren Feuerbilder vergangener Tage. Heute locken Cafés direkt am Fluss. Wer vorher seinen Urlaub an dem großen Elbmäander bei Königstein für eine Stadt- und Burgbesichtigung nutzte, darf spätestens hier Ruhe und Aussicht genießen.

Wie Magdeburg gilt das vorgelagerte Wittenberg als Hort der Reformation. Alles atmet den Geist Martin Luthers. In Torgau, ein paar Kilometer vor Wittenberg, verletzte sich einst seine Gemahlin Katharina von Bora so schwer, dass sie starb. Ein Museum erinnert an diese kraftvolle Frau.

Auf dem Weg nach Magdeburg bestechen auf einer Elbe-Moldau Flusskreuzfahrt die Elbauen bei Dessau und weisen auf eine Stadt, wo das Bauhaus von Gropius neben der Gartenkunst von Fürst Leopold III. Friedrich Franz steht. Hinter Magdeburg windet sich die Elbe Richtung Hamburg und mündet schließlich in die Nordsee.