Madagaskar – Reisen durch eine Welt en miniature
© Lothar Henke / PIXELIO
Die viertgrößte Insel der Erde entführt ihre Besucher in eine Naturlandschaft, die so vielfältig ist, dass schon so mancher Reisende das Gefühl hatte in einer Welt im Kleinformat unterwegs zu sein.
Denn während der Rundreise im Urlaub auf Madagaskar durchstreifen Besucher scheinbar südamerikanische Regenwälder, unternehmen Trekkingtouren durch australisch anmutende Savannen-Landschaften, genießen das Panorama über die im Sonnenschein glitzernden Reisterrassen Asiens und erreichen schließlich die golden schimmernden Palmenstrände der Karibik.
Die Vielfalt der madagassischen Naturlandschaft setzt sich aber auch in der Flora und Fauna der Insel fort. So genießt Madagaskar unter Biologen internationales Renommee, da hier immer wieder neue Tier- und Pflanzenarten entdeckt werden. Dank des tropischen Klimas, das dem Inselstaat eine jährliche Durchschnittstemperatur von 25°C, einen regenreichen Sommer zwischen Dezember und März sowie einen mild-trockenen Winter von Juni bis September beschert, ist Madagaskar nicht nur Lebensraum der endemischen Lemuren-Affen und der Tenrek-Igel, sondern hier gedeihen auch Kaffee, Gewürznelken, Zimt, Zucker, Vanille und Pfeffer.
Individuelle Madagaskar Reisen führen zunächst nach Antananarivo, der Hauptstadt des Landes. Inmitten des atemberaubenden Isalo-Gebirges und der Reisanbaugebiete des Inselinneren gelegen, bildet Antananarivo mit dem internationalen Flughafen nicht nur das Tor zur Welt, sondern lädt gerade auch im hochsommerlichen Dezember zu Trekking-Touren im milden Hochgebirgsklima ein.
Kultur- und Natur-Rundreisen im Madagaskar-Urlaub sind hingegen vor allem im winterlichen Juli und auch nur innerhalb einer geführten Gruppe zu empfehlen. Denn sowohl die politisch instabile Lage des Landes als auch das wachsende Einkommensgefälle haben die Gewalt- und Kriminalitätsrate in den Innenstädten und Touristenzentren ansteigen lassen. Neben Gruppenreisen sorgen geführte Ausflüge oder auch ein privat engagierter Reiseführer für Sicherheit während der Inseltouren.
Diese führen Outdoor-Reisende zunächst in den zum UNESCO Weltnaturerbe gehörenden Nationalpark Tsingy de Bemaraha im Westen der Insel. Während Wanderungen lassen sich hier versteinerte Wälder, Mangrovensümpfe und Canyons entdecken, die zur Heimat von Reptilien, Amphibien, Vögeln und Affen geworden sind. Aktiv- und Badereisende zieht es hingegen das ganze Jahr hindurch auf die kleinen Tropeninseln Nosy Be und Ste. Marie. Vor der Nordküste Madagaskars gelegen, bilden die Paradiesinseln mit ihren duftenden Gewürzplantagen, kilometerlangen Stränden, Korallenriffen und der sich rund um die Inseln erstreckenden Buckelwal-Wiege ein madagassisches Naturjuwel ohnegleichen.
Tauchen, Hochseefischen, Segeln oder einfach nur Baden im Urlaub auf Madagaskar sind aber auch rund um Fort Dauphin im Süden der Insel ein Genuss. Zudem locken hier die Schildkrötenstrände des Cap Sainte Maries, die Schmuckstadt Toliara, die Regenwälder des Nationalparks Ranomafana sowie die bis zu 25 Meter hohen Affenbrotbäume Baobab rund um den Badeort Ifaty.
Der Osten der Insel verzaubert hingegen gerade Kulturreisende im Madagaskar-Urlaub mit den Rumbrennereien von Foulpointe, den Zuckerrohr-, Kaffee- und Tabakplantagen sowie den exotischen Fisch- und Gemüsemärkten in der quirligen Hafenstadt Taomasina. Bevor jedoch in Antananarivo wieder die Heimreise nach Europa angetreten wird, genießen Reisende noch einen Stadtbummel durch die bunte Warenwelt der Avenue de l'Indépendence und nehmen dabei langsam von der madagassischen Welt en miniature Abschied.